Die Sachsenburg,
bei Frankenberg in der Nähe von Chemnitz wurde
um 1190 von
Markgraf Otto der Reiche hoch über der Zschopau gegründet. Als erster Meißner
Markgraf kultivierte
er das noch völlig unbesiedelte Land. Zwischen 1156 und 1170
verlieh er Leipzig das Stadtrecht und als um 1168 Fuhrleute in
derhe von Freiberg
ein Stück Silbererz fanden, sicherte er sich das Recht auf Abbau aller
Bodenschätze
in seiner Mark. So erhielt er seinen Beinamen „der Reiche“. Eine lange Zeit diente die
Burg
dem Schutz des Bergbaus, der ab 13. Jahrhunderts einsetzte. Alte Dokumente
in Archiven berichten von der heute nicht mehr existierenden Bergstadt Bleiberg und
dem Abbau von reichen silberhaltigen Blei- und Kupfererzen. Um 1480 beauftragte
Caspar von Schönberg
den Baumeister Hans Reynhart auf der alten Burganlage ein neues Schlossgebäude zu bauen. Ab 1610 beherbergt
e
das Schlossgebäude die Verwaltung des kurfürstlichen Amtes Sachsenburg. Ab 1864 wurden im Schlossgebäude jungen Frauen inhaftiert.
1867 entstand daraus eine Straf- und Korrektionsanstalt, die rund 60 Jahre lang als Gefangenenanstalt, ab 1914 auch für Kriegsgefangene,
bestand, bis 1924 ein Feuer das Dach beschädigte. Nach der Instandsetzung und Renovierung wurde das Objekt an den neugegründeten
Verein Volkshochschule Sachsen“ vermietet. Am 16. Oktober 1926 eröffnete das „Volkshochschulheim Schloss Sachsenburg“ .
In Sachsenburg betrieben die Nationalsozialisten folgende Einrichtungen:
Das Konzentrationslager Sachsenburg unterhalb der Sachsenburg.
Die SS-Schule für KZ-Wärterinnen im Schloss Sachsenburg
Das SS-Totenkopfbann unterhalb der Sachsenburg
Institut für Mikrobiologie im Schloss Sachsenburg
Außenstelle des Instituts für Auslandsmedizin und Siedlungsbiologie im Schloss Sachsenburg
Fotos (Innen und Außen) von Schloss Sachsenburg
Website von Stadtchronik Jena
Quellenangaben und Verlinkungen
Foto von der Sachsenburg um 1800
KZ Sachsenburg
SS-Totenkopfbann Sachsen
Institut für Mikrobiologie
Bilder von der Sachsenburg
Die Sachsenburg
Otto der Reiche
Bergstadt Bleiberg
Caspar von Schönberg
KZ Sachsenhausen
Max Sachs
Arthur Rödel
Karl Otto Koch
Walter Gerlach
Max Simon
SS-Reichsinspektor Konzentrationslager
Theodor Eicke
KZ Buchenwald
von Carl August Wizani (1767-1818) unter Wikipedia Sachsenburg veröffentlicht durch Norbert Kaiser
Link Wikipedia: KZ Sachsenburg
Link www.erzgebirge-united.one/onwebmedia/kultur/history-memorial/ss-totenkopfbann.html
Link www.erzgebirge-united.one/onewebmedia/kultur/history-memorial/biowaffen.html
Link www.stadtchronik-jena.de/sachsenburg
Link Wikipedia: Sachsenburg
Link Wikipedia: Otto (Meißen)
Link Wikipedia: Bleiberg (Wüstung)
Link Wikipedia: Caspar von Schönberg (Berghauptmann)
Link Wikipedia: KZ Sachsenhausen
Link Wikipedia. Max Sachs
Link Wikipedia: Arthur Rödel
Link Wikipedia: Karl Otto Koch
Link Wikipedia: Walter Gerlach
Link Wikipedia: Max Simon
Link Wikipedia: Inspektion der Konzentrationslager
Link Wikipedia: Theodor Eicke
Link Wikipedia: KZ Buchenwald
Die Sachsenburg bei Frankenberg
Bastion der Nationalsozialisten
Nach der Reichstagswahl am 5. März 1933 wurde die Sachsenburg zur nationalsozialistischen Bastion. Noch im selben Monat erhielt das
Volkshochschulheim die Kündigung und am 24. 3. 1933 eröffneten die Nazis das
Konkursverfahren über das Vermögen des Vereins
Volkshochschule Sachsen. Die SS konfiszierte das Schloss r ihre grausamen Verbrechen.
Am 30. Mai 1933 wurde eine SS-Frauenschule für
den Einsatz
als KZ-Wärterinnen eingeweiht. Unterhalb der Sachsenburg, an der Zschopau entstand auf dem Gr
undstück einer Spinnerei
mit Befehl
des Landeskriminalamtes Sachsen vom 8. März 1933 ein erstes deutsches Konzentrationslager. In dem
Lager waren zeitweise
bis zu 1500 Menschen inhaftiert, insgesamt wurden von 1933 bis 1937 rund
10.0000 Menschen unter schlechten Haftbedingungen
festgehalten, erniedrigt und gefoltert. Die meisten Inhaftierten waren
unbescholtene Juden, Geistliche
und politisch Verfolgte. Bis heute
konnten keine genauen Angaben
über die Inhaftierten und über die Zahl der
Toten ermittelt werden. Aus traumatischen Gründen
verwechselten Insassen
das KZ Sachsenburg mit dem KZ Sachsenhausen. Unter den Toten war auch der jüdische Reichstagsabgeordnete
Max Sachs. Sachsenburg war auch eine Basis der SS zur militärischen Vorbereitung von Wachmannschaften für ihren späteren
Einsatz in
andere deutsche KZ`s. Das KZ Sachsenburg prägte viele kariere machende Lagerkommandanten für ihre beginnende hemmungslose
Politik des Schreckens. Hier marschierten böse Menschen wie Arthur Rödl (KZ Majdanek), Karl Otto Koch
(KZ Buchenwald), Walter Gerlach
(SS Königsberg), SS-General Max Simon oder der SS-Reichsinspektor Konzentrationslager Theodor Eicke. Die Sachsenburger Inhaftierten
errichteten
unter Begleitung des Wachpersonals am Ettersberg bei Weimar ein noch größeres und monströseres
KZ. Mit der Eröffnung
des KZ Buchenwald wurde am 9. Juli 1937 das KZ-Sachsenburg stillgelegt. Das auf dem KZ-Gelände stationierte SS Totenkopfsturmbann
Sachsen mit 650 Angehörigen wurde in das nahe Frankenberg verlegt. Der Nazi-Todestrupp zog in die leer stehende Zigarrenfabrik der
Genossenschaft Consumverein Hamburg in die Lerchenstraße 39. Das KZ-Gelände erhielt das treue Chemnitzer NSDAP-Mitglied und
Fabrikant Bruno Tauten hahn für seine Textil- und Rüstungsgüterproduktion zur Verfügung gestellt.
Sachsenburg
von 1933 bis 1945
Schule des Terrors
Southwest
Memorial
Die Sachsenburg von Carl August Wizani (1767-1818)
1990 meinten Einwohner, darunter viele ortsansässige CDU-Mitglieder und CDU-Größen, dass die Gedenktafeln am
ehemaligen KZ-Sachsenburg abzumontieren wären. Wirtschaftliche Interessen waren nach der Wiedervereinigung
wichtiger als Gedenkstätten. Erst mit dem Forschungsprojekt „The Winner say Goodbye“ über die kurze US-amerikanische
Besatzungszeit in Mitteldeutschland von Ulrich Koch wurde der Rang der vergessenen NS-Stätten wieder entdeckt.
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